Marketingkonzept: Der Grundstein für erfolgreiches Marketing
Mit deinem neu gegründeten Unternehmen bist du erfolgreich durchgestartet. Dein Produkt oder deine Dienstleistung ist genau das, was viele deiner Kund:innen gesucht haben. Nun willst du den nächsten Schritt gehen und ein neues Produkt einführen oder deinen Service um zusätzliche Leistungen erweitern. Um damit einen noch größeren Erfolg zu feiern, willst du dieses Projekt auch strategisch angehen. Daher hast du dir sicher schon überlegt, was in ein gutes Marketingkonzept gehört? Hier erfährst du, welche essenziellen Bausteine du integrieren solltest.
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Wozu braucht man ein Marketingkonzept?
Das Marketingkonzept beschreibt einen Leitfaden, in dem der Staus quo analysiert wird, die Marketingziele, Marketingstrategie, Marketingbudget sowie alle Marketingmaßnahmen und das Marketing-Controlling definiert werden. Das Marketing Konzept hilft, die Chancen und Risiken zu verstehen und die Marketingziele schneller und effizienter zu erreichen, um so letztendlich den Umsatz zu maximieren.
Aufbau und Inhalte eines Marketingkonzepts
Ein Marketingkonzept ist per Definition die produktbezogene Forschung, Umsetzung und Veräußerung innerhalb eines Unternehmens. Zum Inhalt eines Marketingkonzepts gehören die drei wichtigsten Faktoren, die miteinander in Verbindung stehen: Hersteller, Produkt, Kundinnen und Kunden.

Entwickeln Hersteller innovative und qualitativ gute Ware, resultiert am Ende ein gutes Produkt. Ein gutes Produkt auf dem Markt, das Hersteller auffällig präsentieren, sorgt dafür, dass viele Kundinnen und Kunden das Produkt kaufen. Wird die Ware oder Dienstleistung zahlreich verkauft, profitiert am Ende das Unternehmen oder Startup und kann somit wieder in neue Produkte investieren. Was man früher noch ganz banal unter den Begriffen Werbung oder Reklame verstand, hat sich zu einem relevanten Werkzeug zur Gewinnsteigerung entwickelt.
Deswegen bezeichnet man das Marketingkonzept häufig als den wichtigsten Faktor, das Kernelement oder das Herzstück des Marketings. Besonders ausgefallene Gründungsvorhaben arbeiten mit einer ausgeklügelten Marketingstrategie. Der Aufbau eines Marketingkonzepts lässt sich grundsätzlich in die Stationen Ausgangslage → Umsetzung → Ergebnis einteilen, wobei besonders im Aspekt der Umsetzung einige Faktoren hinzukommen. Da sich die Produkt-Vermarktung so stark formiert hat, findest du viele Beispiele für Marketingkonzepte. Am besten etabliert hat sich das 6-Phasen-Modell.
Das Marketingkonzept in 6 Phasen
Für ein ganzheitliches Marketingkonzept bietet es sich an, mit dem 6-Phasen-Modell zu arbeiten. Mit diesem Fahrplan entwickelst du in sechs Etappen die notwendigen Bedarfe, um von der Produktidee zum Produktverkauf zu gelangen.
Schritt 1: Situationsanalyse
Willst du ein strategisches Marketingkonzept in die Wege leiten, solltest du mit einer ausführlichen Situationsanalyse beginnen. Hierin stellst du den Status Quo rund um dein Produkt bzw. deine Dienstleistung zusammen. In dieser ersten Phase beantwortest du dir mit bestimmten Analyse-Techniken folgende Fragen:
Wettbewerbsanalyse: Betrachte deine Konkurrenz
- Welche Unternehmen befinden sich auf dem Markt, die das gleiche Produkt oder die gleiche Dienstleistung anbieten?
Zielgruppenanalyse: Definiere deinen Kundenstamm
- Für welche Interessenten kommt dein Produkt oder deine Dienstleistung in Frage?
- Kannst du deine Zielgruppe einer bestimmten Altersgruppe, Berufsgruppe oder Gendergruppe zuordnen?
- Besteht deine Zielgruppe aus privaten Kundinnen und Kunden(B2C: Business to Customer) oder aus Unternehmen (B2B: Business to Business)?
- Welche Bedürfnisse bestehen bei der Zielgruppe?
SWOT-Analyse: Gleiche interne Stärken und Schwächen mit externen Chancen und Risiken für deinen Betrieb ab.
- Was kann dein Unternehmen gut leisten und welche Herausforderungen können auf dich zukommen?
- SWOT: Strength – Weakness – Opportunity – Threat. Mehr dazu erfährst du auch auf dieser Seite.
Schritt 2: Marketing-Ziele
Aus der Situationsanalyse folgerst du in der zweiten Phase die Marketing-Ziele. Denn: ein modernes Marketingkonzept innerhalb einer Firma macht nur dann Sinn, wenn daraus ertragreiche Unternehmensziele resultieren. Stelle hierzu folgende Überlegungen an:
- Welchen Nutzen ziehst du aus der Marketingmaßnahme?
- Wie trägt das Marketingkonzept zum Erfolg deines Unternehmens bei?
- Erzeugt die Marketingkampagne eine Umsatzsteigerung?
- Verbesserst du durch das Marketingkonzept dein Auftreten nach außen?
- Bringt das Marketingprogramm neue Kundinnen und Kunden mit sich?
- Kannst du mit deinem Marketingplan die Kundenzufriedenheit steigern?
Schritt 3: Marketing-Strategie
Um ein zielführendes Marketingkonzept zu erstellen, brauchst du eine innovative Strategie. Hierfür kannst du aus verschiedenen strategischen Vorgehensweisen auswählen. Du kannst entweder zwischen klassischen oder Online-Marketingkonzepten wählen:
Klassische Marketingaktivitäten:
- Direktmarketing: Dies ist wohl die klassischste Marketing-Variante. Hier schreibst du potentielle Kundinnen und Kunden individuell und persönlich adressiert über ein Anschreiben an. Hierzu solltest du beachten, wie du ein gutes Angebot schreiben musst.
- Erlebnismarketing: Hier kann die Zielgruppe in Zusammenhang mit einem Event das Produkt oder die Dienstleistung aktiv ausprobieren.
- Marketing durch Messestand: Du kannst dein Unternehmen bei diversen Messen anmelden und so Werbung machen.
- Gutscheinmarketing: Der Anreiz im Gutschein besteht darin, dass du potentielle Kundinnen und Kunden mit Preisnachlässen akquirierst.
Online-Marketingkonzepte:
- Influencer-Marketing: In diesem Fall testen bekannte Influencer dein Produkt oder deine Dienstleistung und machen dafür Werbung.
- Social-Media-Marketing: Mit Profilen in diversen sozialen Netzwerken kannst du dein Produkt oder deine Dienstleistung gut präsentieren. Achte darauf, dass du die virtuellen Medien nutzt, die deine Zielgruppe verwendet.
- Affiliate-Marketing: Bei dieser Methode arbeitest du mit Herausgeber zusammen, die auf ihrer Ratgeberseite einen Artikel zu deinem Unternehmen schreiben.
- SEO-Marketing: Durch die Optimierung deiner Homepage-Texte erzielst du ein höheres Anzeigepotential über Suchmaschinen.
Je nach dem, für welche Strategie du dich entscheidest, variieren auch die Kosten deines Marketingkonzepts.
Schritt 4: Marketing-Instrumente
Nachdem du dich entweder für eine klassische oder moderne Marketingmaßnahme entschieden hast, musst du weitere Aspekte in Bezug auf die Präsentation deines Marketingkonzepts definieren. Erst wenn du die ersten drei Analysen sorgfältig durchgeführt hast, kannst du bei deinem Marketingkonzept an die Produkteinführung denken. Dies gelingt dir mit dem 4-P-Schema:
Schritt 5: Marketing-Mix
Im 5. Schritt, dem so genannten Marketing-Mix, geht es um die Umsetzung der definierten Marketingmaßnahmen aus Schritt 4. Hierbei verbinden sich die 4 Faktoren, die du in der vorangehenden Phase unabhängig betrachtet hast.

Schritt 6: Marketing-Controlling
Der letzte Bestandteil eines Marketingkonzepts ist das Marketing-Controlling. Hierin reflektierst du den gesamten Prozess deiner Marketingkonzeption:
- Welche Ziele hast du mit deinem Team erreicht?
- Welche Ideen oder Vorsätze konntet ihr nicht verwirklichen?
- Wurden zeitliche Deadlines berücksichtigt?
- War das finanzielle Budget richtig eingehalten?
- Haben die verantwortlichen Mitarbeitende den Plan erfolgreich umgesetzt?
Fazit
Um ein erfolgreiches Marketingkonzept zu schreiben, drehen sich alle Schritte um das Produkt und um deine Zielgruppe. Analysiere zu Beginn die aktuelle Lage auf dem Markt, vor allem im Hinblick auf den Bedarf und die Konkurrenz. Formuliere danach Ziele, die du mit dem Marketingkonzept erreichen willst. Im Folgenden entscheidest du dich für eine passende Strategie, damit du bereits bestehende Kundinnen und Kunden ansprichst und neue Interessenten erreichst. Mit den erforderlichen Instrumenten legst du fest, wie du dein Produkt gestaltest. Im Marketing-Mix führst du alle Analysen zusammen, damit du deine Konzeption erfolgreich umsetzen kannst. Im letzten Schritt evaluierst du dein Marketing-Projekt, um Erfolge zu definieren und mögliche Verbesserungen für die nächste Kampagne festzulegen.
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